Bezahlbares Wohnen und Umweltschutz ist nur mit naher Entsorgung möglich

Bezahlbares Wohnen und der Klimaschutz sind derzeit die bestimmenden Themen der kommunalen und bundesweiten politischen Diskussion. Ein wichtiger Beitrag dazu ist die Schaffung von wohnortnahen Entsorgungsmöglichkeiten für Abfälle, die aus Bautätigkeiten entstehen.

Das regionale Handwerk unterstützt daher uneingeschränkt die Schaffung von Deponiekapazitäten in Mainz-Laubenheim und plädiert für die Versachlichung der Diskussion.

„Im Mainz und Umgebung sind keine Deponien vorhanden, um die anfallenden mineralischen Abfälle aus Bauvorhaben zu entsorgen. Dies ist nicht nur für die Entsorger ein Problem, sondern vor allem für die Menschen, die in Mainz wohnen möchten und ebenso für die Umwelt“, stellt Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen klar. „Die Mehrzahl der Baugruben in der Region enthält Erde, die der Deponieklasse DK I oder DK II, wie sie in Laubenheim entstehen soll, entsorgt werden muss“, so Obermann.

An einer Beispielrechnung wird deutlich, weshalb die wohnortnahe Entsorgung dem Umweltschutz und der Minderung der Baukosten dient:

Beim Bau eines Einfamilienhauses etwa in Budenheim bei Mainz (Grundfläche 10x10m) entstehen etwa 630m³ Erdaushub. Dies entspricht ca. 42 LKW-Ladungen. Überwiegend ist zumindest ein Teil des Aushubs abfallrechtlich unter der Kategorie „Z1 und Z2“ einzuordnen und wird derzeit etwa in der südlichen Pfalz oder einem anderen Bundesland, entsorgt. Alleine durch den Transport entstehen hierbei Kosten in Höhe von über elf tausend Euro und ein Ausstoß von fast sieben Tonnen CO2. Hinzu kommen natürlich die Kosten für die Deponie, nicht selten mehr als 30tausend Euro. Dies lässt sich natürlich auch für größere Mehrfamilienhäuser hochrechnen.

Eine Entsorgung in Mainz-Laubenheim viertelt den CO2-Ausstoß und verringert die Transportkosten um mindestens 2/3. Darüber hinaus ist absehbar, dass sich die Transportwege weiter verlängern werden, was die Preise immer mehr in die Höhe treibt.

Mainz, 28.08.2019

Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen:

Anja Obermann
Hauptgeschäftsführerin

Handwerkskammer Rheinhessen

Telefon 06131-9992-400

E-Mail: a.obermann@hwk.de