Mit einem symbolischen Spatenstich hat die Handwerkskammer Rheinhessen das Neubauprojekt des Berufsbildungszentrums für die Bauberufe an der Robert-Koch-Straße in Mainz-Hechtsheim begonnen.

Unterrichtet werden im neuen Berufsbildungszentrum künftig Auszubildende in den Gewerken Maurer, Zimmerer, Maler und Lackierer, Tischler und Fliesenleger. Jeden Tag werden im Schnitt 82 Azubis sowie etwa 100 Weiterbildungsteilnehmer und angehende Meisterinnen und Meister in allen Gewerken des Handwerks ausgebildet, jährlich etwa 2.000 Personen. Hinzu kommen Gesellen- und Meisterprüfungen, Berufsorientierungs- und Ferienprogramme.
Kammerpräsident Hans-Jörg Friese dankte in seiner Begrüßung vor 50 Gästen aus Politik, Handwerk und Bildung allen Beteiligten für die gelungene Zusammenarbeit mit den Fördermittelgebern von Bund und Land, den Architekten, Planern und den beteiligten Bauunternehmen sowie der Bauaufsicht der Stadt Mainz und betonte die Bedeutung hochwertiger und moderner Bildungsstätten des Handwerks.
„Der Nachwuchs im Handwerk ist elementar für die deutsche Wirtschaft, für die Erreichung unserer Klimaziele und nicht zuletzt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Junge Leute im Handwerk sind unsere Zukunft und haben die beste Ausbildung und die besten Rahmenbedingungen für diese Ausbildung verdient. Genau diese Bedingungen möchten wir Ihnen hier am Standort Mainz bieten“, so Friese.
In dem zweigeschossigen Neubau, auf dem rund 11.600 Quadratmeter Grundstück werden auf rund 7.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche, bei einem Bauvolumen von rund 36.800 Kubikmetern Schulungs- und Verwaltungsgebäude mit Werkhallen entstehen.
Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Kammer erläutert die geplante Bausumme: „Insgesamt investieren die Handwerkskammer Rheinhessen, der Bund und das Land rund 34 Millionen Euro in die Neubaumaßnahme. Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Bau und die Ausstattung mit rund 14,4 Mio. Euro, das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt mit rund 6,4 Mio. Euro und rund 11,2 Mio. Euro finanziert die Handwerkskammer Rheinhessen aus Eigenmitteln.“
„Das ist sehr gut investiertes Geld – nämlich in Köpfe, in Können und auch in Chancen“, betont Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt in ihrem Grußwort.
„Unsere Unterstützung soll auch ausdrücken, welche Bedeutung wir als Landesregierung dem Handwerk beimessen. Das Handwerk ist und bleibt ein unverzichtbarer Pfeiler unserer mittelständischen Wirtschaft, hier in Mainz, vor allem aber auch in den ländlichen Gebieten von Rheinhessen und ganz Rheinland-Pfalz. Das Handwerk steht für Qualität, für Verlässlichkeit, aber auch für Innovationskraft und für eine tiefe regionale Verwurzelung. Sehr gerne und ausdrücklich unterstützen wir daher den Bau des neuen Zentrums für unsere Auszubildenden, für die Wirtschaft im Land.“
Wenn alles nach Plan läuft, soll das neue BBZ II Mitte 2027 fertig sein. Bis dahin laufen die Ausbildungsangebote weiter – schräg gegenüber im Interimsgebäude.
